Piraten kapern ‘nen Pokal!
Die Sonne strahlte am frühen Morgen über dem lang gewachsenen Kunstgrün des HFV. Die ersten Gegner von Dardania haben sich bereits neben dem Platz versammelt, albanische Flaggen auf den Rücken gebunden und den Rasen begangen als die ersten Piraten eintrafen. Die Sonne strahlte vom Himmel und bis 10:00 Uhr hatte sich auch der Großteil der Piratenmeute am Treffpunkt versammelt.
Selten konnte man eine solche Anspannung vor dem Spiel in der Runde verspüren. Alle die es irgendwie einrichten konnten sind zum Pokaltermin erschienen. Es fanden Anreisen aus Ost- und Süddeutschland statt nur um diesen einen Moment bewohnen zu können.
In der Kabine angekommen steigerte sich die Anspannung weiter und konnte durch gezielte Sprüche von Atze dem Lukas Podolski des FC Störtebeker aufgelockert und in Konzentration umgewandelt werden.
Bevor die Piraten sich zum Warmmachen begaben wurden Aufstellung und Taktik besprochen. Gecko konnte mit Feuer in den Augen alle Mitspieler in seinen Bann ziehen und so begab man sich zum warm machen die morgendliche Hitze des Platzes.
Auf Grund der hochsommerlichen Temperaturen begab man sich im Anschluss noch einmal geschlossen in die Kabine und schwor sich auf das Spiel ein. Man munkelt, dass die aufbrechenden Störtebekerschlachtrufe nach der Ansprache noch heute als Echo durch die Jenfelder Hochhäuser hallen und beim Verlassen der Kabine spürte man, dass der rausgeschriehene Wille bei Dardania Eindruck hinterlassen hatte.
Mit entsprechender Gänsehaut wurde vor zahlreichen Piratenanhängern und Veteranen eingelaufen und gewunken. Es fehlte nur die entsprechende Hymne (die Anlage sollte man für das nächste Jahr schon einmal einkaufen, el Presidente)…
Die erste Halbzeit zeigte auf, dass die höherklassigen Piraten das Spiel gewinnen wollten. Man stand stabil in der Defensive und ließ nichts zu. Lediglich zwei Situationen gallt es zu entschärfen, doch diese wurden durch Michel und die Abschlussschwäche von Dardania abschließend geklärt.
Störtebeker gelangen immer wieder Angriffe, wenn schnelle Seitenwechsel vollzogen wurden, doch der letzte Punch fehlte bis zu Halbzeit noch.
In der Halbzeit wurde Kapitän mit Eis und Handgelenksmanschette versorgt, denn das bereits einmal gebrochene Handgelenk wies eine erhebliche Schwellung auf und verursachte Gecko starke Schmerzen. Doch diese hielten ihn nicht davon ab die richtigen Worte an die Mannschaft zu richten. Che verdeutlichte noch einmal, dass wir einen Plan haben und Dardania nicht und deswegen der Pokal nur an uns gehen kann. Gecko verkündete zudem, dass wir nach der Halbzeit nun auf das 1:0 gehen werden und deutlich offensiver pressen und aggressiver rangehen an den Gegner.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit folgten mehrere Chancen für die Piraten, die zunächst nicht genutzt werden konnten. Ulf platzierte einen Seitfallzieher über dem Tor, Sascha köpfte daneben und es zog die alte Regel, wenn es aus dem Spiel heraus nicht klappt, dann müssen Standards her.
Sascha warf von der linken Seite ein, Ulf verlängerte und der fliegende Kapitän der Piraten nickte mit Wucht in die Maschen ein. Ein genau so in der Halbzeit abgesprochener Torerfolg, der die Piraten in Führung und die Gegner in Bedrängnis brachte.
In der 75. Minute folgte die spielentscheidende Szene als Alex einen Standard in die Mitte schlug und erneut Gecko mit dem Kopf zur Stelle war und sich gebührend vond en Piraten feiern lassen konnte.
Trotz des Platzverweises von Alex in der 85. Minute wegen Anymositäten und eigener Regelauslegung des Schiedsrichters wussten alle am Platz, dass hier nichts mehr passieren wird.
Nach 93 Minuten wurde abgepfiffen und die Piraten bejubelten einen grandiosen Erfolg für den sämtlicher Kicker des Kaders verantwortlich waren. Der Sieg konnte nur durch den überragenden Zusammenhalt erreicht werden und dieser wird bald bei einer gebührenden Doppeldeckertour durch Hamburg befeiert werden!
Dann auch mit Pokal, denn der entsprechende Pokal konnte durch die HFFG nicht zeitgerecht bestellt und somit auch nicht nach dem Erfolg an die Mannschaft übergeben werden. So feierte man mit einem anderen Pokal aus der Vitrine, was der Laune der Piraten beim 10-stündigen Pokalsiegergrillfest kein Abruch tat.
Am Folgetag erhielt Gecko die Diagnose Handgelenksbruch und damit wird auch er in die Kammer der Legenden einziehen als der Spieler, der mit gebrochenem Handgelenk (5. Spielminute) einen Doppelpack schnürte, die Mannschaft als Kapitän zum Pokalsieg führte und trotz mehrfachen Auszeiten die Feier bis in die frühen Morgenstunden durchhielt!
Eine Woche später traten die Piraten noch zum Super-Schmuh-Cup gegen den Meister La Media an. Hierbei erziehlte der Älteste Spieler der Vereinsgeschichte Claas Stein mit 44 Jahren den Treffer des Tages per Lupfer aus 25 Metern und machte das Ergebnis des Spiels hiermit völlig nebensächlich!